Schwindel beim Tattoo? Warum das passiert – und wie du damit umgehst
Du sitzt im Tattoo-Studio, alles läuft wie geplant, und plötzlich merkst du: Dir wird schlecht, schwindelig oder sogar schwarz vor Augen. Keine Sorge – du bist nicht der oder die Erste, der das passiert. Das kommt häufiger vor, als viele denken.

Warum wird einem beim Tätowieren schlecht?
Es gibt mehrere ganz alltägliche Gründe, warum dein Körper während eines Tattoos rebellieren kann:
- Niedriger Blutzucker: Wenn du nüchtern zum Termin kommst, ist dein Kreislauf anfälliger. Schmerz + Hunger + Stress = Kreislaufkollaps in Sicht.
- Schmerzreaktion: Dein Körper schaltet in den Kampf-oder-Flucht-Modus. Das kann zu flacher Atmung, Herzrasen und Schwindel führen.
- Stress und Anspannung: Auch wenn du dich freust, arbeitet dein Nervensystem auf Hochtouren. Die Folgen: Zittern, Schweiß, Übelkeit.
- Flüssigkeitsmangel: Wer dehydriert ist, hat oft Probleme mit dem Blutdruck – und der kann beim Tätowieren absacken.
- Temperaturschwankungen: Zu warm? Zu kalt? Dein Körper reagiert empfindlich, wenn er ohnehin unter Strom steht.
Was du vor dem Tattoo-Termin beachten solltest
Mit etwas Vorbereitung kannst du viele Probleme vermeiden:
- Iss eine sättigende Mahlzeit, idealerweise 1–2 Stunden vor dem Termin. Komplexe Kohlenhydrate und Eiweiß sind ideal (z. B. Haferflocken, Eier, Reis mit Hähnchen).
- Trinke genug Wasser, aber übertreibe es nicht auf einmal.
- Schlaf ausreichend, am besten 7–8 Stunden. Übermüdung + Nadel = keine gute Kombi.
- Trage bequeme Kleidung, am besten atmungsaktiv.
- Sprich mit dem Tätowierer, wenn du nervös bist, eine Vorerkrankung hast oder Medikamente nimmst.

Was tun, wenn dir beim Tätowieren schlecht wird?
Falls du während des Tätowiervorgangs plötzlich Symptome bekommst:
- Sag sofort Bescheid! Ein erfahrener Tätowierer kennt das und reagiert ruhig.
- Mach eine Pause. Ein paar Minuten Ruhe, etwas Wasser oder ein Snack können Wunder wirken.
- Atme tief durch. Kontrolliertes Atmen reduziert den Stresspegel.
- Beine hochlagern. Das hilft dem Kreislauf, sich zu stabilisieren.
- Keine Scham! Selbst Menschen mit vielen Tattoos haben gelegentlich solche Reaktionen.
Wann du vorsichtiger sein solltest
Leichte Symptome sind normal. Doch in diesen Fällen solltest du den Vorgang abbrechen:
- Mehrmalige Ohnmacht oder starkes Erbrechen
- Brustschmerzen oder Atemnot
- Bewusstlosigkeit
Dann gilt: sofort pausieren und gegebenenfalls medizinische Hilfe holen. Sicherheit geht vor – immer.

Nach dem Termin: So hilfst du deinem Körper
Auch nach dem Tattoo ist Selfcare wichtig:
- Viel trinken, am besten Wasser oder Elektrolyte.
- Gut essen, um deine Reserven wieder aufzufüllen.
- Ruhe gönnen, vor allem bei größeren Motiven oder langen Sessions.
Wenn dir Stunden später noch schlecht ist oder andere Symptome auftreten – lieber einmal mehr zum Arzt.

Fazit
Schwindel, Übelkeit oder Kreislaufprobleme beim Tätowieren bedeuten nicht, dass du „schwach“ bist. Sie zeigen nur: Dein Körper reagiert – völlig normal. Wer sich vorbereitet und ehrlich mit dem Tätowierer kommuniziert, hat gute Chancen auf eine sichere, entspannte Sitzung.
Das Tattoo bleibt – die Übelkeit vergeht. Deal?